Wieso fällt uns Abnehmen so schwer?

Niba_810jv13l/ September 12, 2020/ Abnehmen, Hintergrundwissen

Warum Kalorien zählen nur scheinbar funktioniert
Eigentlich sieht es ja ganz einfach aus: Nehme ich zu viel Kalorien zu mir, nehme ich zu. Nehme ich weniger Kalorien zu mir, und dann nehme ich ab. Und in der Frauenzeitschrift werden Beispiele gezeigt, wo das funktioniert hat.
Fact ist:
Nur 10–15% der Menschen, die abnehmen wollen, erreichen mindestens 5 – 10% Gewichtsreduktion und können diese mindestens zwei Jahre lang halten.

In diesem Blog möchte ich auf die Schwierigkeiten, weshalb es so selten klappt angehen. Es gibt psychologische, kulturelle, genetische und weitere Gründe dafür. Denn wie bei vielen Vorsätzen, die wir fassen, genügt mentale Stärke nur in den seltensten Fällen.

Innerhalb von 200 Jahren haben industrielle Lebensmittelherstellung und neue Möglichkeiten zur Haltbarmachung die Ernährungsgewohnheiten stark verändert:
Statt den bisher voluminösen, kohlenhydratreichen, vorwiegend pflanzlichen und unverarbeiteten Nahrung wurde zunehmend ballaststoffarme, protein- und fettreiche, z.T. stark verarbeitete Lebensmittel mit hoher Energiedichte gegessen.

Seit dem 19. Jahrhundert essen wir:

  • wesentlich weniger Getreideprodukte, Kartoffeln und unverarbeitete Produkte
  • wesentlich mehr Auszugsmehle, isolierte Zucker und Lebensmittel tierischer Herkunft.

Im 19. Jh. kam der Rübenzucker auf. Ab 1801 war er für fast alle erschwinglich und trug erheblich zu einer höheren Energiedichte der Ernährung bei.
Auch heute ist Zucker eines der günstigsten Lebensmitteln (ca. 1.-/kg) und hat eine sehr hohe Energiedichte (400 Kalorien pro 100g) da ist 5x mehr als Kartoffeln.
Da wir „mit den Augen essen“ aber das Gewicht schwer schätzbar ist, hilft folgende Bildergalerie zu zeigen, wie 200 Kalorien aussehen (also 50 g Zucker, resp. 250g Kartoffeln)

P.S.: Die wissenschaftlich berechnete klimafreundliche Ernährung sieht sehr ähnlich aus wie die vor 200 Jahren. Siehe dazu meinen Post dazu.

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